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Mittwoch, August 20, 2003

Sparen um jeden Preis 

Sachsens Bildung wird kaputtgespart. Dabei mangelt es an sächsischen Schulen nicht etwa an geeigneten Lehrkräften, denn diese sind auf Grund des Schülerrückgangs in ausreichender Anzahl vorhanden, sondern an unzureichender Stundenzuweisung durch die Regionalschulämter.
Laut Erlass des Kultusministeriums dürfen an Grund- und Mittelschulen keine einzelvertraglichen Aufstockungen über den 1997 bzw. 1992 abgeschlossenen Teilzeitvertrag von 57,14 % für Grundschullehrer und 82,5 % für Mittelschullehrer ausgereicht werden. Damit ist planmäßiger Unterrichtsausfall an diesen beiden Schularten von Schuljahresbeginn an vorprogrammiert, weil die den Schulen zugewiesenen Lehrerstunden nicht ausreichen, die Stundentafel zu 100 % abzusichern.
An planmäßigen Unterrichtsausfall an Förder- und berufsbildenden Schulen haben sich in den letzten Jahren die Lehrer, Schüler und Eltern mittlerweile gewöhnt. Aber nun trifft es auch die Grund- und Mittelschulen.

Dort, wo der Grundbedarf nicht abgesichert werden kann, kann es natürlich auch kaum Ergänzungsbereich geben. Adieu Arbeitsgemeinschaft Sport, Kunst, Musik usw., sofern diese von einer Lehrkraft geleitet wurde. Wie sollen sich bei solchen Sparmaßnahmen Kinder und Jugendliche mit ihrer Schule identifizieren?

Die Nachteile des Sparprogramms der Staatsregierung kann auch keine neue Lehrplangeneration, die schrittweise ab 2004/05 eingeführt werden soll, ausgleichen. Denn um die Einführung der neuen Lehrpläne erfolgreich zu gestalten, müsste jede Lehrkraft darauf vorbereitet, d. h. dafür fortgebildet werden. Aber auch die Fortbildungen sollen nur auf "Sparflamme gehalten" werden, um Kosten zu sparen.

Wohin treibst du, Sachsen? Was wird aus deinen Schulabgängern auf dem Arbeitsmarkt Europa?

Quelle:Pressemitteilung slv-online.de

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